Bismarckturm
Geschützt vor Wind und Wetter bietet sich hoch über dem exponierten Rücken des Haarstrangs ein besonderes Landschaftserlebnis.
"Der Bismarckturm – mehr als ein Aussichtsturm"
Aufstieg Erste Etage: Ein rotes Ziegelhaus, angebaut ein Turm mit Dachterrasse, darauf ein Mast mit bewegbaren Flügelarmen. Drehknöpfe laden ein zum Verändern der Flügelstellungen. Das Funktionsmodell – ein anschaulicher Nachbau der Station 41 der preussischen optischen Telegraphenstrecke von Berlin nach Koblenz. Im Jahr 1833 war das eine bahnbrechende Innovation! Beispiel: 17. März 1848 „Ein Telegramm mit 30 Wörtern von Berlin nach Köln gelingt in 1 ½ Std.“ Ein reitender Bote brauchte damals für die gesamte Strecke 3-4 Tage.
Auf dem nächsten Treppenabsatz:
Eine Bildergalerie zur Turmgeschichte mit „merkwürdigen“ Eindrücken aus den Planungs- und Bauphasen.
In der Aussichtskanzel:
Auf einem Monitor die spannende Life-Übertragung des Familienlebens aus der Kinderstube der Turmfalken in einer Fensternische des Turmes. Schautafeln, Bildersammlungen, Landkarten und Info-Literatur erläutern die Turm- und Landschaftsgeschichte. Die viel bestaunte Aussicht ist vornehmlich dem günstigen Standort des Turmes zu verdanken. Hier, genau auf der Grenze zwischen den großen deutschen Landschaften, der Norddeutschen Tiefebene und den Deutschen Mittelgebirgen, bieten sich Ausblicke über die Soester Börde, über das weite Münsterland, über die Senne bis zum Hermannsdenkmal auf dem Teutoburger-Wald. Zum Greifen nah scheinen die Wälder im „Land der tausend Berge“, dem Sauerland jenseits des Möhnetales im Süden. Als in ihrer Ausbreitung weltweit einmalige Landschaftsform bezeichnen Geologen den Nordabhang des Haarstrangs mit seinen „Schledden“, deren wechselnde Wasserführung ist ein Phänomen, das man – modern formuliert – in der Werbung als „Alleinstellungsmerkmal“ vermarkten kann.
Antworten auf die Frage, warum gerade in dieser Gegend so viele verschiedenartige Landschaften eng beieinander zu finden sind, erhalten interessierte Besucher im Kellergewölbe, in einem kleinen „Geologiemuseum“ zur Erdgeschichte unter dem Turm.
Seit dem 24. Mai 1987 steht der Turm den vielen heimatkundlich interessierten Einheimischen und Gästen wieder zur Verfügung.
Jahrzehntelang war der Bismarckturm für die Öffentlichkeit verschlossen. Auf Initiative des Heimatvereins unternahm der Kreis Soest als Eigentümer des Turmes mit beachtlichem Aufwand Renovierungsarbeiten. Die Betreuung des inzwischen als Denkmal anerkannten Bismarckturmes hat der Heimatverein Möhnesee übernommen. „…Dank für die Veranschaulichung geografischer und geologischer Fakten und für die Gelegenheit, vor Ort ökologische sowie die Landschaft und die Umwelt betreffende Probleme zu erörtern.“ Diese und ähnlich lautende Eintragungen im Gästebuch bestätigen, dass sich das Engagement des Turmteams, bestehend aus 12 „Turmwärtern“, und einer Turmwärterin, immer wieder lohnt.
Öffnungszeiten (1. Mai - 31. Oktober)
An Sonn- und Feiertagen | 10:00 - 12:30 Uhr | |
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Dienstags in den Schulferien NRW (Führungen) | um 10:00 Uhr |
Bei Interesse bietet der Heimatverein gerne Führungen an (auch außerhalb der angegebenen Öffnungszeiten).
Telefon: 02924/7981 - Mail: info@heimatverein-moehnesee.de